Er wurde wahrscheinlich 1768 am Mad River - und zwar etwa dort wo heute Springfield liegt - geboren. Seine Mutter war entweder eine Creek oder Cherokee und sein Vater ein wenig bekannter Häuptling der Shawnee. Sein indianischer Name ist der offizielle mit dem sein Leben dokumentiert wurde. Sein Vater fiel 1774 in der Schlacht von Point Pleasant. Es ist nicht genau belegt wann seine Mutter die Familie verließ um eine neue Bindung einzugehen. Seine ältere Schwester übernahm seine Erziehung und die seiner Geschwister. Während des Unabhängigkeitskrieges der USA begleitete er seinen älteren Bruder bei Angriffen auf die weißen Siedler im Ohiotal. 1792 musste er miterleben wie sein Bruder bei einem Raubzug gegen weiße Siedler im Kampf getötet wurde. Er verweigerte seine Teilnahme an den Verhandlungen über den Vertrag von Greenville teilzunehmen und ihn zu unterzeichnen. Dies wurde aber nicht weiter geahndet, da er wohl zu unbedeutet war. Er gründete dann eine Shawneesiedlung in der Nähe seines Geburtsortes, wurde aber mehrfach umgesiedelt. Die Legende verklärte etwas das Aussehen von Tecumseh. Eigentlich war er mittelgroß und trug gelegentlich einen Nasenring, wurde aber als großgewachsener, verhältnismäßig hellhäutiger Mann dargestellt. Er sprach nur wenig dem Feuerwasser zu und war für die damaligen Verhältnisse sehr human. Über seine privaten Verhältnisse ist wenig bekannt, bzw. es gibt sehr widersprüchliche Aussagen darüber. Um 1805 zog sein Stamm mal wieder um. Diesmal war das Ziel von Häuptling Tech-kum-thai die versprengten Stämme der Shawnee in Greenville zu vereinen. Catahecassa war dabei sein Hauptgegner, denn er wolte nicht dass Tecumseh im Mittelpunkt des politischen Geschehens stand. Tecumsehs Bruder Lalawethika hatte im April 1805 eine Vision und benutzte jetzt den Namen, der ihm genannt wurde - Tenskwatawa. Er war der Begründer einer Art Religion, die zum Ziel hatte das Vordringen der Bleichgesichter dadurch zu verhindern, dass die Rothäute zu ihren Traditionen zurückkehrten. Dabei wollte er nicht nur auf europäische Tausch- und Handelswaren verzichten, sondern auch auf indianische Errungenschaften der letzten Jahrzehnte. Damit stieß er auch bei seinen Anhängern nicht auf viel Gegenliebe. Tecumseh wollte seinen Bruder unterstützen, indem er alle Stämme an der Westgrenze der USA zu einer Allianz zu vereinen versuchte. Dies sollte Landkäufe der Weißen über bestechliche Häuptlinge verhindern. Dies versuchten sie auch 1807 dem Gouverneur von Indiana klarzumachen. Als das Dorf immer größeren Zulauf fand beschlossen die Brüder es zu verlegen und gründeten in der Nähe des heutigen Lafayette den Ort Prophettown. Hier kam es bald wegen der vielen "Fans" zu Versorgungsengpässen, was Diebstähle in der Nachbarschaft und Hunger zur Folge hatte. In dieser Zeit reiste Tecumseh viel und wurde unter anderem auch von den Briten zu Gesprächen nach Fort Malden bei Detroit eingeladen. Dies mißfiel seinem Widersacher Gouverneur Harrisson, der mit den Landverkäufen gutes Geld gemacht hatte. Ein Problem stellte der Vertrag von Fort Wayne dar. Ansprüche auf das Land hatte Tecumseh nicht, aber es war Mittelpunkt seiner geplanten Föderation. Deshalb versuchte er mit Harrisson zu verhandeln und sagte ihm Unterstützung gegen die Briten zu, falls er bereit wäre den Vertrag zu anullieren. Harrisson versprach zwar mit dem Präsidenten zu reden. Dies war aber scheinbar nur eine Finte. Tecumseh begab sich auf Werbetour für seine Föderation, hatte aber kaum Erfolg, da viele Stämme schon den USA ihre Unterstüzung zugesagt hatten. Während seiner Abwesenheit überfiel die Miliz unter Führung von Harrisson Prophettown und brannte es nieder. Als es zum Krieg zwischen den USA und den Briten kam kämpfte Tecumseh mit und fiel am 05.10.1813. Eine Allianz der indianischen Stämme war ihm nicht gelungen, aber sein Traum davon und seine Humanität und sein Umgang mit den Gefangenen machten ihn zu einem der größten Indianer für die Bleichgesichter.