Er wurde um 1835 am Grand River im heutigen Southdakota als Häuptlingssohn geboren und gehörte zum Stamm der Hunkpapa, einem Lakotastamm. Er war eher klein, aber kräftig und ein sehr mutiger Kriege. Tatanka kämpfte schon mit 14 Jahren gegen die Crow und tötete einen ihrer Krieger. Nach diesem Kampf erhielt er von seinem Vater eine Adlerfeder, diese dürfen nur besondere Männer tragen - der Adler gilt als heilig weil er so hoch fliegt, dass er den Himmel berührt - und schon im Kindesalter seinen neuen Namen: Tatanka Yotanka. Dies war ein heiliger Name und der Geist des Bison selbst hatte ihn seinem Vater, der auch Schamane war. genannt. Dieser hatte ihn danach getragen, legte ihn aber ab und nannte sich Springender Bison, denn der Name sitzender Büffel war seinem Sohn bestimmt. Die Namen, die uns gegeben werden sind eine Offenbarung unserer Ahnen über unsere Lebensaufgabe und die Aufgabe von Sitting Bull war es über sein Volk zu wachen, was er sein Leben lang mit größter Gewissenhaftigkeit tat. Dazu gehörte nicht nur die kriegerische Auseinandersetzung. Er betätigte sich auch politisch um den Indianern zu ihrem Recht zu verhelfen. So informierte er sich z. B. über die Verluste, welche die Rothäute durch die Landwegnahme der Bleichgesichter zu verzeichnen hatten. Er warnte seinen Stamm davor, dass die Weissen kommen und die Prärie anzünden würden. Genauso kam es auch im Sommer 1864 als General Sully das Lager von Sitting Bull angreifen und alles niederbrennen und die Hunde erschießen ließ. Tatanka folgte den Truppen und griff sie solange an bis ihnen die Munition ausging. Es gab mehrere Friedensverträge, welche die Rothäute einhielten, die aber immer wieder von den Bleichgesichtern gebrochen wurden. Wie schon bei Crazy Horse erwähnt kam es zur entscheidenen Schlacht nachdem die Weissen wieder mal einen Vertrag gebrochen und in den Heiligen Bergen Gold gefunden hatten. Die jungen Tetonenkrieger wählten Sitting Bull zu ihrem Anführer. Eine Abordnung der Regierung kam um uns das Land abzukaufen. Ihr Weissen werdet es wohl nie verstehen, dass man nicht verkaufen kann was niemandem gehört. Deshalb haben wir uns geweigert und die Regierung reagierte darauf indem sie uns aufforderte uns bis zum 31. Januar 1876 in den Indianer-Agenturen Dakotas und Montanas einzufinden und uns zu ergeben. Die Häuptlinge fassten dies als Kriegerklärung auf. Die Indianer sammelten sich und warteten ab. Als die Regierungstruppen friedliche Jägerstämme angriffen und ihre Lager vernichteten rüstete man sich zum Gegenangriff. Das sie bei der Schlacht gegen General Custer am Little Bighorn siegreich waren habe ich ja schon beschrieben. Deshalb möchte ich nicht näher darauf eingehen. Sitting Bull zog nach dieser Schlacht zunächst nach Kanada und die Regierung der Vereinigten Staaten versuchte ihn dazu zu bewegen zurückzukehren. Da er nicht freiwillig kam brachten die Weissen alle Büffel um und versagten den Indianern jegliche Unterstützung, da sie keine Kananda-Indianer wären. Also blieb ihnen nichts weiter übrig als die Grenze zu überschreiten und sich zu ergeben. Auch Tatanka ergab sich im Juli 1881 und wurde 1883 wieder aus der Haft entlassen und in die Hunkpapa-Reservation gebracht. 1885 kam er dann zu Buffalo Bills Wild West Show. Wegen seines politischen Engagements und Einsatzes für sein Volk galt er bei der US-Regierung noch immer als Feind und Unruhestifter. So umstellten 42 Indianer-Polizisten am 15.12.1843 die Blockhütte, die Sitting Bull bewohnte und überbrachten ihm den Haftbefehl. Er ging freiwillig mit, aber es waren Mitglieder der Geistertänzer, denen auch Sitting Bull angehörte, da. Diese widersetzten sich und es kam zu einem Kampf in dessen Verlauf Tatanka durch Red Tomahawk erschossen wurde. Dieser übernahm die Führung der Polizeitruppe und Sitting Bull wurde einfach verscharrt und mit Kalk übergossen. Ein schmachvoller Tod für ihn. Nach seiner Ermordung fehlte seinem Volk der Führer und sie gaben den Kampf auf.