Sie wurde im April 1656 als erstes Kind des Kriegshäuptlings Tsonikowa und seiner Frau Kahonta geboren. Ihr Stamm war der wildeste und grausamste, nämlich die Mohawks.
Ihre Mutter war früh Waise geworden und dann von einer katholischen französischen Familie überfallen worden. Als Kahonta dann 12 war wurde sie bei einem Überfall von den Mohawks gefangen genommen und musste ihrem Entführer dienen bis sie 19jährig Tsonikowa heiratete. Zwei Jahre nach Katerí wurde ihr Bruder geboren, den sie Zucker nannten, weil sie ihn so süß fand. 1660 starben sowohl ihr Vater und ihre Mutter als auch ihr Bruder an den Pocken. Auch Katerí erkrankte daran, überlebte aber mit schweren Narben. Außerdem wurde sie dadurch stark kurzsichtig und entwickelte eine Lichtempfindlichkeit. Ihr Onkel Jowanero und ihre Tante Karitha nahmen sie bei sich auf. Zusammen mit Jowaneros Schwester Aroson und dem Waisenkind Onido zog sie in den Wigwam ihres Vaters und ihr Onkel wurde der neue Kriegshäuptling. Im Sommer 1660 gründeten sie nahe des Mohawk-Flusses eine Siedlung. In der fremden Umgebung fand sie sich zurecht, indem sie die Hände vorschob. Deshalb nannte ihr Onkel sie Te ka kwithwa“ („Sie schiebt vor sich hin“). Dies wurde dann ihr endgültiger Name. Im Sommer 1966 nahmen unter anderem die Mohawks an einer Strafexpedition teil. 1667 schlossen die Mohawks dann mit den Franzosen Frieden. Die eigentlich sehr gehorsame Katerí weigerte sich allerdings als sie heiraten sollte. Sie rannte einfach davon. In der Folgezeit waren ihre Tanten sehr gemein zu ihr und behandelten sie wie eine Sklavin. Aber irgendwann gaben sie auf und versuchten auch nicht mehr sie zu verkuppeln. Als Katerí einmal schwer stürzte und sich den Fuß verletzte rief sie Pater Lamberville, der gerade vorbeiging, zu sie wolle Christin werden. Gleich nach ihrer Genesung gab er ihr Unterricht. Ostern 1676 wurde sie dann auf den von ihr gewählten Namen Katherina getauft. Bei den Irokesen hieß sie Katerí, was allerdings nur die Missionare und ihre katholischen Verwandten sagten. Die anderen vermieden den christlichen Namen. Sie wurde auch verflucht, verspottet, mit Steinen beworfen und sogar mit Tomahawks bedroht. Aber nichts davon konnte sie von ihrem Glauben abbringen. Knapp ein Jahr später flüchtete sie mit Hilfe der Missionare zu einer jesuitischen Mönchsstation bei Montreal. Sie wurde zur Nonne und führte ein sehr hartes Leben mit Selbstgeißelung, strenger Buße und ständigem Gebet. Am 17. April 1880 starb sie mit nur 24 Jahren. Nur 10 Minuten später verschwanden alle ihre Pockennarben. Außerdem wurden auch Gebete von anderen erhört und es erfolgten Wunderheilungen. Deshalb werden ihre Gebeine heute in der Kirche der Mohawk-Reservation in Caughnawaga in einem kostbaren Truhe mit einem Glasdeckel aufbewahrt, zu dem viele Kranke pilgern. Am 22.06.1980 wurde sie dann vom Papst heilig gesprochen.