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#1 | Texanischer Unabhängigkeitskrieg datum

27.07.2011 00:56 (zuletzt bearbeitet: 14.10.2012 21:52)

Der Texanische Unabh�ngigkeitskrieg (auch Texanische Revolution) dauerte vom 2. Oktober 1835 bis zum 21. April 1836, war ein Konflikt zwischen Mexiko und dem Teil Texas (Tejas) des mexikanischen Bundesstaates Coahuila y Tejas und endete mit der Unabh�ngigkeit von Texas und dem Vertrag von Velasco.

Die Feindschaft zwischen der mexikanischen Regierung und den US-amerikanischen Siedlern in Texas, die Texaner genannt wurden, begann mit den Sieben Gesetzen (Siete Leyes) von 1835, als der mexikanische Pr�sident und General Antonio L�pez de Santa Anna P�rez de Lebr�n die Verfassung von 1824 abschaffte und durch die neue antif�deralistische Verfassung von Mexiko von 1835 ersetzte. Bald gab es �berall in Mexiko Unruhen. Der Krieg in Texas begann am 2. Oktober 1835 mit der Schlacht von Gonzales. Den fr�hen texanischen Erfolgen in La Bah�a und San Antonio folgten wenige Monate sp�ter schwere Niederlagen an denselben Orten. Bald danach wurde ein texanisches Fort �berrannt und fast alle Verteidiger verloren ihr Leben in der Schlacht von Alamo. Der Krieg endete mit der 18-min�tigen Schlacht von San Jacinto (etwa 30 km �stlich der heutigen Altstadt von Houston), bei der General Sam Houston die Armee Texas zum Sieg f�hrte. Santa Anna, der Anf�hrer der mexikanischen Armee, wurde kurz nach der Schlacht gefangengenommen. Der Krieg endete mit der Unabh�ngigkeit der Republik Texas. Die Republik wurde von der mexikanischen Regierung nie anerkannt. Texas wurde von den Vereinigten Staaten 1845 annektiert. Erst im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg wurde die �texanische Frage� gel�st.

Hintergrund:

Die Panik von 1819 trieb die Vereinigten Staaten States in eine gr��ere Depression. Ein amerikanischer Gesch�ftsmann spanischer Abstammung mit Namen Moses Austin verlor seinen Produktionsbetrieb w�hrend dieser Zeit. Nach einem Aufenthalt in Texas entwickelte er einen Plan, um amerikanische Siedler in diese Region zu bringen, was Spanien helfen w�rde, dieses Gebiet zu entwickeln und ihm zu einer erfolgreichen Karriere verhelfen w�rde. 1820 bem�hte er sich um eine spanische Konzession f�r die Ansiedlung von 300 Familien in Texas. Sein Sohn, Stephen F. Austin, half seinem Vater, dieses Unternehmen in den Vereinigten Staaten finanziell abzusichern. Ende des Jahres erhielt Moses Austin die Konzession von Spanien, starb aber im Juni 1821. Stephen F. Austin erbte die Konzession seines Vaters und traf mit Gouverneur Martinez ein �bereinkommen, dass ein Siedler 259 ha f�r sich, 129 ha f�r seine Frau, 65 ha f�r jedes Kind und 32 ha f�r jeden Sklaven erhielt. Aufgrund der wirtschaftlichen Probleme in den Vereinigten Staaten hatte Austin in New Orleans keine Probleme, die 300 Familien zu finden.

Stephen F. Austin, der �Vater von Texas�.

Mexikanische Unabh�ngigkeit und die Besiedlung von Texas:

Austins Besiedlungspl�ne wurden w�hrend eines politischen Aufruhrs in Mexiko ausgearbeitet. Die Unabh�ngigkeitserkl�rung von Spanien 1810, durch den Priester Miguel Hidalgo y Costilla, war Ursache f�r einen elfj�hrigen Krieg. Das Kriegsgl�ck schien auf spanischer Seite zu liegen, bis 1821 spanische Gener�le, besonders Agust�n de Iturbide und Santa Anna, die Fronten zugunsten der mexikanischen Rebellion wechselten. Dies f�hrte zu einem mexikanischen Sieg und der Mexikanische Unabh�ngigkeitskrieg endete 1821. Im Dezember 1821 erreichten Austins Siedler zu Land oder zu Wasser das vorgesehene Siedlungsgebiet um San Felipe. Zu Austins Entt�uschung weigerte sich die Regierung des nun unabh�ngigen Mexiko, die urspr�nglich spanische Konzession anzuerkennen. Austin reiste drei Jahre lang nach Mexiko-Stadt und zur�ck bis die Konzession durch die neue Regierung anerkannt wurde. W�hrend dieser Zeit lernte Austin spanisch und wurde ein enger Freund des mexikanischen Revolution�rs Jos� Antonio Navarro. In den kommenden Jahren arbeiteten sie zusammen, um mehr Siedler nach Texas zu bringen. Gem�� den Auflagen der Konzession musste jeder neue Siedler zum r�mischen Katholizismus konvertieren, hohen moralischen Anforderungen gen�gen, mexikanischer B�rger werden und seinen Namen zu einem spanischen �quivalent �ndern. Jeder Siedler bekam �ber 16 km� Land. Die englischsprachigen Siedler wurden Texaner genannt und spanisch sprechende Siedler nannte man Tejanos. Die Kolonie florierte und z�hlte nach drei Jahren 18.000 Einwohner. Navarro selbst besa� 1830 mehr als 100 km� Land.

Entstehung von Texas:

1822 wurde Agust�n de Iturbide zum Kaiser des neu gegr�ndeten Mexikanischen Kaiserreichs gekr�nt und erkannte 1823 Austins Vereinbarung an. Unter seinem Plan von Iguala wurde die Sklaverei zum ersten Mal offiziell abgeschafft, aber dennoch im ganzen Land weitergef�hrt. Iturbides Regierung wurde bald instabil und im gleichen Jahr f�hrten Guadalupe Victoria und Antonio L�pez de Santa Anna den Plan von Casa Mata aus. Dieser verlangte die Abschaffung des Kaisertums und die Bildung einer Republik. Iturbide dankte ab, ging ins erzwungene Exil, kehrte jedoch zur�ck und wurde im Jahr darauf exekutiert. Austin musste mit der neuen Regierung �ber seine Konzession verhandeln, war dabei jedoch erfolgreich. Den Erfolg bei den Verhandlungen mit Santa Anna erkaufte er sich mit dem Zugest�ndnis, dass die Siedler ihre Waren zuerst in Mexiko anbieten m�ssten, bevor sie sie auf anderen M�rkten anb�ten. Mexiko wurde eine Republik unter der Verfassung von 1824 und Texas wurde mit Coahuila zum Bundesstaat Coahuila y Tejas geformt. Die Grenzen des texanischen Teils dieses Bundesstaates wichen betr�chtlich von den heutigen ab. Die s�dliche Grenze wurde durch den Nueces River gebildet (dort liegt heute Corpus Christi). S�dlich davon lag der Bundesstaat Tamaulipas. Die westliche Grenze von Texas endete etwa 320 km westlich von San Antonio, wo der Bundesstaat Chihuahua begann. Ein 300 km breiter Landstreifen lag zwischen Tamaulipas und Chihuahua, 160 km s�dwestlich �ber den Rio Grande, um Texas und Coahuila zu verbinden. Mexiko schaffte unter der Verfassung von 1824 die Sklaverei zum dritten mal ab, obwohl sie weiterhin in der ganzen Nation faktisch bestehenblieb. Austin erhielt drei weitere Konzessionen von der Regierung der neu gebildeten mexikanischen Republik, um 900 weitere Familien in den Jahren 1825, 1827 und 1828 unter dem neuen mexikanischen Empresario-System anzusiedeln. Als Empresario hatte Austin die Pflicht, sowohl qualifizierte Familien herzubringen als auch deren Angelegenheiten zu regeln. Es gab viele weitere Empresarios wie Lorenzo de Zavala, Haden Edwards und Ben Milam. W�hrenddessen kamen jedoch neben den akzeptierten Kolonisten auch andere Amerikaner ins Land.

Der Weg in die Revolution:

Die Fredonianische Rebellion:

1826 stritt der Empresario Haden Edwards mit mehreren F�hrern und Siedlern wegen Land- und politischen Angelegenheiten, einschlie�lich Versuchen zur Enteignung von Landbesitzern mit �ber hundertj�hrigen Landrechten. Dies endete damit, dass Edwards sein Amt aberkannt wurde und er hohe finanzielle Verluste erlitt. Er organisierte einen kleinen Aufstand in Nacogdoches und erkl�rte das Gebiet zur unabh�ngigen Republik Fredonia. Oberstleutnant Mateo Ahumada wurde nach Texas gesandt. Austin rief die texanische Miliz zusammen und schloss sich Ahumadas Streitmacht an. Zusammen marschierten sie nach Nacogdoches. Edwards und seine Anh�nger flohen sofort aus Texas, ohne einen Schuss abgefeuert zu haben.

Mexikos Aufmerksamkeit w�chst:

1827 offerierte U.S. Pr�sident John Quincy Adams Mexiko eine Million US-Dollar f�r den Kauf von Texas, was zur�ckgewiesen wurde. Zwei Jahre sp�ter, 1829, versuchte es Pr�sident Andrew Jackson nochmals mit einem Angebot von f�nf Millionen US-Dollar, was Mexiko abermals zur�ckwies. Im selben Jahr versuchte Spanien eine R�ckeroberung seiner ehemaligen Kolonie. Santa Anna besiegte schnell die spanische Invasionsarmee bei Tampico und wurde als Nationalheld gefeiert. 1830 wurde Mexiko durch die Zahl der Einwanderer alarmiert. Nach der k�rzlich erfolgten Fredonianischen Rebellion und dem offensichtlichen Hunger der Vereinigten Staaten nach Texas, kamen Bedenken, wer in den Staat einwanderte. Mexiko verabschiedete das Gesetz vom 6. April. Dieses annullierte geplante oder nicht abgeschlossene Besiedlungen, die in verschiedenen Konzessionen an verschiedene Empresarios vergeben worden waren. Das Dekret erlaubte Steuern zu erheben, sah eine gr��ere Militarpr�senz in Texas und die Beendigung der Einwanderung nach Texas vor. Austin erreichte nach drei Jahren den R�ckzug des Gesetzes aber inzwischen waren milit�rische Ma�nahmen zu dessen Erzwingung ergriffen worden, die zu einem Aufstand in Anahuac f�hrten. Dies war der erste der Anahuac-Zwischenf�lle.

Texanische Desillusionierung:

Die Texaner wurden zunehmend desillusioniert �ber die mexikanische Regierung. Viele der in Texas stationierten mexikanischen Soldaten waren verurteilte Kriminelle, die die Wahl zwischen Gef�ngnis oder Dienst in der Armee hatten. Viele Texaner waren auch ungl�cklich mit der Lage der Hauptstadt des Staates, die periodisch zwischen Saltillo und Monclova wechselte, beide lagen im s�dlichen Coahuila, 800 km weit weg; sie wollten, dass Texas ein von Coahuila getrennter mexikanischer Bundesstaat wurde und seine eigene Hauptstadt bekam. Sie glaubten, dass eine n�hergelegene Hauptstadt der Korruption entgegenwirken und viele Regierungsangelegenheiten erleichtern w�rde. Einige B�rger vermissten Rechte, die sie in den Vereinigten Staaten hatten. Zum Beispiel sch�tzte Mexiko die Religionsfreiheit nicht, stattdessen verlangte es, dass die Kolonisten zur r�misch-katholischen Kirche �bertraten. Auch waren viele unzufrieden mit dem Deal, den Stephen Austin mit der mexikanischen Regierung einging, der verlange, dass die Produkte der Siedler zuerst Mexiko, dann erst auf anderen M�rkten angeboten werden mussten. In Europa herrschte eine hohe Nachfrage nach Baumwolle, und viele wollten wegen der hohen Profite Baumwolle anbauen. Aber Mexiko verlangte, dass die Siedler Mais, Getreide und Rindfleisch produzierten und schrieben jedem Siedler vor, was er anzubauen hatte. Anders als in den S�dstaaten, wo Sklaverei legal war, war der Status der Sklaven in Mexiko unklar. Obwohl Mexiko die Sklaverei abgeschafft hatte, war die Regierung gegen�ber der Sklavenhaltung sehr tolerant, nicht aber gegen�ber dem Sklavenhandel. Obwohl all dies viel Reibung verursachte, war es nicht gen�gend, damit die Siedler revoltierten.

Santa Anna:

Zwischen 1829 und 1832 wurden eine Reihe von mexikanischen Pr�sidenten umgebracht. In jedem Fall hatte Santa Anna eine Hand im Spiel. Die mexikanische Republik war in zwei Lager gespalten: Die Konservativen, die f�r eine zentralistische Monarchie eintraten, und die Liberalen, die f�r eine demokratische Bundesregierung waren. Bei den Pr�sidentschaftswahlen von 1833 trat Santa Anna als Liberaler an und gewann. Gleich danach zog sich Santa Anna auf seine Hacienda zur�ck und lie� Vizepr�sident Valent�n G�mez Far�as das Land regieren. Die Regierung begann drastische liberale Reformen, welche die Konservativen �rgerten. Von seiner Hazienda zur�ckgekehrt gab Santa Anna die Regierungspolitik auf, und zwang Gomez Far�as und viele seiner Gefolgsleute aus Mexiko in die Vereinigten Staaten zu fliehen. Santa Anna erkl�rte, dass Mexiko f�r die Demokratie nicht reif sei und wurde �ffentlich ein konservativer, katholischer Zentralist und bezeichnete sich selbst als Diktator. Obwohl durch Santa Anna�s Umkehr befremdet, unterst�tzten Austin und die Siedler Santa Anna und wollten jetzt daraus Kapital schlagen. Austin reiste daher nach Mexiko-Stadt mit einer Petition, die eine Abtrennung von Coahuila, ein besseres juristisches System, und den R�ckzug des Gesetzes vom 6. April, das den ersten Anuhuac-Zwischenfall und die Velasco-Zwischenf�lle (1832) verursachte, verlangte. Allen Anforderungen wurde entsprochen, au�er einem eigenen Staat Texas. Ver�rgert, dass er die Trennung von Texas und Coahuila nicht erreichte, schrieb er einen b�sen Brief an einen Freund, welcher die Rebellion zu unterst�tzen schien. Mexikanische Beamte fingen den Brief ab und Austin verbrachte wegen Aufwiegelung 18 Monate im Gef�ngnis.

Die Zahl der Einwanderer nach Texas stieg drastisch an. Santa Anna glaubte, dass die Zuwanderung nach Texas Teil eines Plans der amerikanischen Regierung zur �bernahme der Region war. Wegen Problemen mit der mexikanischen Regierung l�ste Santa Anna 1834 Legislaturen von Bundesstaaten auf, entwaffnete deren Milizen und schaffte die Verfassung von 1824 ab. Er warf einige Baumwollplantagenbesitzer ins Gef�ngnis, die sich weigerten, die verlangten Mengen landwirtschaftlicher Produkte anzubauen. Diese Aktionen f�hrten zu Emp�rung in ganz Mexiko. Das Land teilte sich dann in Zentralisten, welche die Diktatur Santa Annas unterst�tzten und F�deralisten, die die Verfassung von 1824 wiederherstellen wollten. Santa Anna befahl dann, dass alle nichtkonzessionierten Siedler Texas verlie�en.

Antonio L�pez de Santa Anna

Die Revolution beginnt:

Viele Bundesstaaten Mexikos, besonders Yucat�n, Zacatecas und Coahuila revoltierten wegen der Aktionen Santa Annas. Zwei Jahre lang unterdr�ckte Santa Anna die Revolten. Die Revolte im mexikanischen Bundesstaat Zacatecas wurde im Mai 1835 brutal niedergeschlagen. Zur Belohnung erlaubte Santa Anna seinen Soldaten zwei Tage lang in der Hauptstadt Zacatecas zu pl�ndern und zu vergewaltigen. Tausende von Zivilisten wurden umgebracht. Santa Anna pl�nderte auch die reichen Silberminen bei Fresnillo und teilte als weitere Bestrafung von Zacatecas ein unabh�ngiges landwirtschaftliches Territorium, Aguascalientes, ab. Dann befahl er General Martin Perfecto de Cos in Texas einzumarschieren und den Unruhen dort ein Ende zu setzen.

Die Revolution in Texas:

Die Zwischenf�lle zwischen Ortsans�ssigen und den mexikanischen Fortbesatzungen bei Anahuac und Velasco verursachten 1835 kleine Konfrontationen zwischen der texanischen Miliz und mexikanischen Truppen. Ende Juni vertrieb ein Zweiter Anahuac-Zwischenfall die mexikanischen Truppen. Der ver�rgerte Santa Anna sandte mehr Truppen nach Texas und begann Vorbereitungen zur Unterwerfung von Texas. Die Texaner insgesamt standen bis zum August relativ loyal zur Verfassung von Mexiko, trotz ihrer Abscheu vor den Geschehnissen in Austin, den schrecklichen Ereignissen in Zacatecas, dem Ruf nach der Entwaffnung der Milizen, dem Befehl zur Ausweisung aller illegalen Einwanderer und besonders der Aufl�sung der Verfassung von 1824. Im August f�hrte die stetig wachsende Zahl mexikanischer Truppen und das unerbittliche Verlangen, radikale texanische F�hrer vor ein Milit�rgericht zu stellen, zur Schw�chung der Friedenspartei und der Anlehnung an Mexiko und vermehrter Unterst�tzung der Kriegspartei, die f�r ein unabh�ngiges Texas eintrat.

In der DeWitt Kolonie schlug ein mexikanischer Soldat den Siedler Jesse McCoy bei einer Auseinandersetzung mit einer Muskete nieder. Am 20. September landete General Cos bei Copano[2] mit einem Sto�trupp von 300 Soldaten mit dem Ziel Goliad, San Antonio und San Felipe de Austin. Austin wurde im Juli freigelassen und traf im August in Texas ein. Er sah keine Alternative zur Revolution.

Texanische Siege:

In �bereinstimmung mit Santa Anna�s landesweitem Verlangen zur Entwaffnung der Milizen befahl Oberst Domingo Ugartechea, der in San Antonio stationiert war, von den Texanern die R�ckgabe einer in Gonzales stationierten Kanone. Die Texaner weigerten sich. Ugartechea sandte Leutnant Francisco Casta�eda und 100 Dragoner um sie zur�ckzuholen. Als er den Hochwasser f�hrenden Guadalupe River bei Gonzales erreichte, waren dort nur 18 Texaner um ihm Widerstand zu leisten. Da er den Fluss nicht �berqueren konnte, wartete Casta�eda und die Texaner vergruben die Kanone und riefen nach Freiwilligen. Zwei Angeh�rige der Miliz folgten dem Ruf. Oberst John Henry Moore wurde zum Anf�hrer der 18 Rebellen und 2 Milizen gew�hlt, grub die Kanone wieder aus und zwei Karrenr�der. Ein Coushatta Indianer betrat Casta�edas Camp und informierte ihn, dass die Texaner 140 Mann h�tten.

Am 2. Oktober 1835 um drei Uhr morgens schlichen sich die Texaner an Casta�edas Dragoner an und beschossen das Camp. Es gab keine Toten und nur einen verletzten Texaner, der vom Pferd gefallen war. Am n�chsten Morgen wurde verhandelt und die Texaner forderten Casta�eda auf. ihrer Revolte beizutreten. Trotz Sympathien f�r die texanische Angelegenheit, war er �ber das Angebot schockiert und brach die Verhandlungen ab. Er entschied sich nicht anzugreifen und f�hrte seine Dragoner nach San Antonio zur�ck. So begann der Krieg. Wie bei Gonzales endeten die meisten fr�hen Gefechte zugunsten der Texaner, da die mexikanischen Garnisonen nicht auf einen Krieg vorbereitet waren.

Als n�chstes belagerten die Texaner Bexar. Als General Austin seiner Freiwilligenarmee die langweilige Aufgabe stellte zu warten, bis die mexikanische Armee verhungerte, liefen viele der Freiwilligen einfach davon. Im November 1835 sank die texanische Armee von 800 auf 600 Mann, und die Offiziere begannen, �ber die Strategie zu streiten und fragten sich, warum sie gegen Mexikaner k�mpften. Mehrere Offiziere gaben auf, Jim Bowie eingeschlossen. Die am 12. Oktober 1835 begonnene Belagerung von Bexar zeigte, welch schlechte F�hrungsqualit�ten die texanische �Armee� hatte. Austin war zum Befehlshaber aller texanischen Truppen ernannt worden, aber seine Talente lagen nicht auf milit�rischem Gebiet. Die Belagerung endete am 11. Dezember mit der Gefangennahme von General Cos und seiner verhungernden Armee, trotz der F�hrung durch Austin. Die mexikanischen Gefangenen wurden nach Mexiko zur�ckgeschickt, nachdem sie versprochen hatten nicht mehr zu k�mpfen.

Zu den fr�hen Erfolgen der Texaner trugen wesentlich ihre guten Jagdgewehre bei, die eine gr��ere Reichweite und Genauigkeit hatten als die Musketen der mexikanischen Infanterie.

Die restliche texanische Armee, schlecht gef�hrt und ohne gemeinsame Motivation, r�ckte nach Matamoros vor und hoffte die Stadt einzunehmen. Die Matamoros-Expedition ebenso wie die Tampico-Expedition unter Jos� Antonio Mex�a waren Versuche, den Krieg nach Mexiko zu tragen. Diese unabh�ngigen Missionen schlugen fehl, beraubten Texas seiner Vorr�te und M�nner und brachten nur Ungl�ck f�r die kommenden Monate.

Provisorische Regierung:

Die Beratungen in Gonzales f�hrten nach heftigen Debatten zur Bildung einer provisorischen Regierung. Keine Separation von Mexiko, sondern nur Widerstand gegen die Zentralisten wurde beschlossen. Henry Smith wurde zum Gouverneur gew�hlt und Sam Houston wurde zum Kommandanten der regul�ren Armee von Texas ernannt - die es bis dahin noch gar nicht gab. Austins Armee bestand aus Freiwilligen, daher musste Houston erst eine regul�re Armee bilden. Da mehr Land als Geld zur Verf�gung stand, sollten Regul�re im Gegensatz zu Freiwilligen Land erhalten. Am 24. November 1835 trat Austin als General zur�ck. Wahlen wurden abgehalten und Oberst Edward Burleson wurde Austins Nachfolger.

Santa Annas Offensive:

Vorsto� nach Norden:

Nach den Erfolgen der Rebellen bei Bexar und in der Schlacht von Goliad entschied sich Santa Anna zu einer Gegenoffensive. General Cos informierte Santa Anna �ber die Lage in Texas und der General marschierte mit einer Armee von 6000 Mann nach Norden. Die Armee sammelte sich in San Luis Potos� und marschierte bald in einem der schlimmsten Winter durch die W�sten von Mexiko. Die Verluste waren hoch - Hunderte Soldaten �berlebten den harten Marsch nicht. Trotzdem erreichte Santa Anna Texas Monate fr�her als erwartet. Mit der Einnahme von Bexar, dem politischen und milit�rischen Zentrum von Texas, hatte Santa Anna sein erstes Ziel erreicht.

Alamo:

Das n�chste Ziel war Alamo, eine alte Mission und Festung bei San Antonio, in der sich 183-189 Mann unter dem Kommando von William Barret Travis und Jim Bowie verbarrikadiert hatten. Verst�rkt durch Kranke und Verwundete, die aus der Belagerung von Bexar geflohen waren, lagen in Alamo insgesamt rund 250 Mann. Die Schlacht um Alamo endete nach dreizehnt�giger Belagerung am 6. M�rz nachdem alle K�mpfer gefallen waren. Santa Annas Verluste betrugen Sch�tzungsweise 600-1000 Mann. Milit�risch war Alamo gegen die spanische �bermacht zu keiner Zeit zu halten gewesen. So gesehen war die Verteidigung der Mission von keinem Nutzen f�r die texanischen Rebellen, doch wurden die Verteidiger bald als Helden gefeiert und entfachten durch ihr Beispiel den texanischen Widerstandswillen aufs Neue. Das wichtigste Resultat w�hrend der Zeit der Belagerung war die texanische Unabh�ngigkeitserkl�rung von Mexiko am 2. M�rz.

Nun teilte Santa Anna seine Armee. Sein Ziel war in einer Entscheidungsschlacht den Sieg �ber die nun von General Sam Houston angef�hrte texanische Armee zu erzwingen.

Goliad und Urreas Siege:

General Jos� Urrea marschierte von Matamoros die K�ste entlang nach Texas um fremde Hilfe �ber See zu verhindern und der mexikanischen Marine zu erm�glichen dringend ben�tigten Nachschub anzulanden. Urreas Armee schlugen am 2. M�rz 1836 die Schlacht von Agua Dulce, die zum Goliad-Feldzug f�hrte. General Urrea wurde in keinem Gefecht in Texas geschlagen.

In Goliad schloss Urrea nach schweren eigenen Verlusten Oberst James Fannins Streitkr�fte - ungef�hr 350 Mann - ein. Anderntags, am 20. M�rz, kapitulierte Fannin. Etwa 342 Mann der Gefangenen Texaner wurden eine Woche sp�ter, am Palmsonntag, dem 27. M�rz 1836, auf direkten Befehl von Santa Anna exekutiert, allgemein bekannt als Massaker von Goliad.

Das Zusammentreffen der zwei Armeen:

R�ckzug der Texaner:

Houston war klar, dass seine kleine Armee nicht vorbereitet war, Santa Anna auf offenem Gel�nde zu schlagen. Die erfahrene und gef�rchtete mexikanische Kavallerie war f�r die Texaner schwer zu besiegen. Er zog sich daher in Richtung amerikanische Grenze zur�ck, begleitet von fliehenden Siedlern. Um der mexikanischen Armee dringend ben�tigte Lebensmittel zu entziehen, verfolgte er eine Politik der verbrannten Erde. Bald machte der Regen die Stra�en unpassierbar und beide Armeen erlitten durch das kalte Wetter Verluste.

Santa Annas Armee folgte Houston immer auf den Fersen. Die Stadt Gonzales konnte von den Rebellen nicht verteidigt werden und wurde daher angez�ndet, ebenso Austins Kolonie San Felipe. Verzweiflung griff bei Houstons M�nnern um sich. Nur die angeschwollenen Fl�sse hielten Santa Annas Vormarsch auf, was Houston eine Ruhepause gab.

Santa Anna geschlagen:

* siehe auch Hauptartikel: Schlacht von San Jacinto

Santa Anna entschloss sich, einen Teil seiner Armee nach Galveston zu schicken, wohin F�hrer der provisorischen Regierung geflohen waren. Santa Anna hoffte die Rebellenf�hrer gefangenzunehmen und den kostspieligen und langandauernden Krieg zu beenden. Santa Anna wollte als Diktator von Mexiko so schnell wie m�glich nach Mexiko-Stadt zur�ck. Houston war �ber Santa Annas unerwarteten Zug informiert. Santa Anna marschierte mit �ber 700 Mann �stlich nach Harrisburg. Ohne Houstons Zustimmung, m�de vom Davonlaufen, suchte die texanische Armee von 900 Mann den Kampf. Houston konnte nur folgen. Am 20. April trafen die beiden Armeen beim San Jacinto River aufeinander. H�geliges Gel�nde mit hohem Gras, das die Texaner als Deckung nutzten, trennte sie. Santa Anna, begeistert, die Rebellenarmee endlich vor sich zu haben, wartete auf Verst�rkung durch General Cos. Zur Entt�uschung der Rebellen traf Cos mit 540 Mann fr�her ein als erwartet. Ver�rgert, dass der unentschlossene Houston die g�nstige Gelegenheit verpasste, verlangte die Rebellenarmee den Angriff. Am Nachmittag des 21. April �berraschten die vorst�rmenden Texaner die mexikanische Armee. Santa Anna war �berzeugt, dass die Rebellen seine 1200 Mann z�hlende �bermacht nicht angreifen w�rden und lie� seine durch die Gewaltm�rsche ersch�pfte Armee ausruhen. Seine Streitmacht wurde durch die Texaner in 18 Minuten �berw�ltigt. Santa Annas Leute waren tot oder gefangengenommen worden. Die Texaner hatten nur 9 Mann Verluste. Diese entscheidende Schlacht f�hrte zu Texas' Unabh�ngigkeit von Mexiko.

Santa Anna war gefangengenommen worden und stimmte zu, den Feldzug zu beenden. General Vicente Filisola f�hrte seine m�de und hungrige Armee nach Mexiko zur�ck, trotz Protesten von Urrea. Nur Santa Anna war besiegt worden, nicht die gesamte Armee. Urrea meinte, der Feldzug sollte fortgef�hrt werden, aber Filisola war damit nicht einverstanden.

Folgen:

Santa Anna unterschrieb den Vertrag von Velasco am 14. Mai. Der Vertrag anerkannte Texas' Unabh�ngigkeit und garantierte Santa Annas Leben. Santa Anna wurde von der texanischen Regierung nach Washington, D.C. gebracht, um Pr�sident Jackson zu treffen, um die Unabh�ngigkeit der neuen Republik zu garantieren. Aber ohne sein Wissen war Santa Anna von der mexikanischen Regierung in Abwesenheit abgesetzt worden, und war nicht mehr berechtigt, Mexiko zu repr�sentieren.

Texas wurde nach einem langen und blutigen Kampf eine Republik, wurde aber von Mexiko nie anerkannt. Der Krieg ging ohne gr��ere Ereignisse weiter. Santa Anna auferstand als Held im Kuchenkrieg von 1838 und wurde als Pr�sident wiedergew�hlt. Der Krieg endete erst mit dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg von 1846.

Sam Houstons Sieg bei San Jacinto brachte ihm die Pr�sidentschaft der Republik Texas ein. Sp�ter wurde er U.S. Senator und Gouverneur von Texas. Stephen F. Austin wurde nach den verlorenen Pr�sidentschaftswahlen von 1836 zum Staatssekret�r ernannt, starb aber kurz danach. Sam Houston pries Austin als �Vater von Texas�.

Historisches Umfeld der Revolution:

Zu der Zeit, als Texas seine Unabh�ngigkeit erkl�rte, entschieden sich auch andere mexikanische Bundesstaaten, von Mexiko abzufallen und eigene Republiken zu bilden. Der Staat Yucat�n formte die Republik Yucat�n, die vom Vereinigten K�nigreich von Gro�britannien und Irland anerkannt wurde und sich einige Jahre bis zum Kastenkrieg behaupten konnte. Die Bundesstaaten Coahuila, Nuevo Le�n und Tamaulipas schlossen sich zur Republik Rio Grande zusammen. Mehrere andere Staaten rebellierten, unter anderem San Luis Potos�, Quer�taro, Durango, Guanajuato, Michoac�n, Jalisco und Zacatecas. Alle waren erbost �ber die Abschaffung der Verfassung von 1824 durch Santa Anna, die Aufl�sung des Kongresses und die Umwandlung von einer f�deralistischen zu einer zentralistischen Regierungsstruktur. Jedoch konnte nur Texas sich erfolgreich von Mexiko trennen.

Einzelnachweise:

1. ↑ Biographie von Stephen Austin auf http://www.tshaonline.org
2. ↑ The Port of Copano, Texas State Library website

Quellen:

* Dingus, Anne, The Truth About Texas, Houston: Gulf Publishing Company (1995) 0-87719-282-0
* Nofi, Albert A., The Alamo and The Texas War for Independence, Da Capo Press (1992) ISBN 0-306-81040-9
* Hardin, Stephen L., Texian Iliad, Austin: University of Texas Press (1994) ISBN 0-292-73086-1
* Lord, Walter, A Time to Stand,; Lincoln: University of Nebraska Press (1961) ISBN 0-8032-7902-7
* Davis, William C., Lone Star Rising: The Revolutionary Birth of the Texas Republic, Free Press (2004) ISBN 0-684-86510-6
* Main Cause for Texas Revolution, Essay by M. Martin, Texas Legislator

Weblinks:

* Texanischer Unabh�ngigkeitskrieg (englisch)
* History of the revolution in Texas, particularly of the war of 1835 & '36; together with the latest geographical, topographical, and statistical accounts of the country, from the most authentic sources. (englisch)
* Milit�rkarten �ber die Texas Revolution (englisch)
* Evacuation of Texas : translation of the Representation addressed to the supreme government / by Vicente Filisola, in defence of his honor, and explanation of his operations as commander-in-chief of the army against Texas. (englisch)

Kategorien: Geschichte von Texas | Geschichte Mexikos | Krieg (19. Jahrhundert) | 1830er

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