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#1 | Ponyexpress datum

28.07.2011 13:19 (zuletzt bearbeitet: 07.08.2011 17:24)

Der Pony-Express war ein als Reiterstafette organisierter Postbef�rderungsdienst in den Vereinigten Staaten. Er war f�r rund ein Jahr die schnellste Postverbindung in Nordamerika. Sie nahm nach der Initiative von William Hepburn Russell am 3. April 1860 den Betrieb auf. Ihr Verlauf wurde 1992 als Pony Express National Historic Trail ausgewiesen und in das National Trails System aufgenommen.

Pony-Express-Denkmal in St. Joseph,
Missouri

Betrieb:

Die Route verlief von St. Joseph (Missouri) nach Sacramento �ber eine Distanz von 3.200 km. Ungef�hr alle 15 bis 20 km stand eine Zwischenstation. Die Postboten waren zu Pferd unterwegs. Die Arbeit war nicht ungef�hrlich, so wurden vornehmlich junge, ungebundene M�nner angestellt, die nicht �lter als 18 Jahre und nicht schwerer als 60 kg waren. Sie waren oftmals Waisen. Sie durften keine Waffen tragen. Einer der bekanntesten war Buffalo Bill.

Der Pony-Express war wegen seines Stafettensystems sehr schnell. Jeder Kurier wurde nach maximal 300 km ausgewechselt. Er f�hrte etwa 10 kg Eilpost mit sich, die er in lediglich zwei Minuten dem n�chsten Reiter �bergeben musste. Im Schnitt �bernahm nach 80 km ein neuer Junge die Post. F�r die gesamte Strecke ben�tigten sie etwa 75 Ponys und 40 Reiter. Nach zehn Tagen waren sie am Ziel.

Der Pony-Express umfasste 153 Zwischenstationen, 80 Kuriere, 500 Pferde sowie 200 Pferdepfleger.

Der gr��te Teil ihres Ritts ging durch feindliches Indianerterritorium. Immer wieder musste der Betrieb aufgrund von Angriffen feindlicher Indianer eingestellt werden. Au�erdem stie�en Pferde und Reiter schnell an ihre Leistungsgrenzen.

Am 22. Oktober 1861, also nach nur etwas mehr als einem Jahr, wurde ihr Dienst von der transkontinentalen Telegrafenleitung �bernommen. Der Pony-Express war ein finanzielles Desaster, hatte jedoch bei der Bev�lkerung gro�es Ansehen genossen.

Streckenf�hrung:

Die sich �ber etwa 3.100 km erstreckende Route folgte dem Oregon Trail und dem California Trail bis Fort Bridger in Wyoming sowie weiter dem Mormon Trail bis Salt Lake City, Utah. Von hier folgte sie etwa der Central Nevada Route bis nach Carson City, Nevada, um von dort die Sierra Nevada nach Sacramento in Kalifornien zu �berqueren. Rechnet man die Bef�rderung bis San Francisco ein, die zu Pferde oder per Schiff erfolgte, ergibt sich eine Gesamtl�nge von etwa 3200 km.[1][2]

Die Route begann in St. Joseph (Missouri) und folgte der heutigen Route 36 (dem "Pony Express Highway") bis Marysville in Kansas, um von dort in nordwestlicher Richtung dem Little Blue River bis Fort Kearney in Nebraska zu folgen. Von hier folgte sie der Great Platte River Road durch Gothenburg (Nebraska), Courthouse Rock, Chimney Rock und Scotts Bluff bis sie in Julesburg Colorado erreichte, von wo sie weiter nach Fort Laramie in Wyoming verlief. Von hier folgte sie dem Sweetwater River entlang nach Independence Rock, Devil's Gate (Wyoming) und Split Rock bis nach Fort Caspar, �ber den South Pass nach Fort Bridger und weiter nach Salt Lake City. Von Salt Lake City folgte sie exakt der Central Nevada Route, wie sie 1859 von Captain James H. Simpson vom Corps of Topographical Engineers kartographiert wurde. Diese Strecke entspricht etwa dem heutigen US Highway 50 durch Nevada und Utah. Sie �berquert das Gro�e Becken, die Utah-Nevada-W�ste und die Sierra Nevada bei Lake Tahoe, bevor sie Sacramento erreicht. Von hier wurde die Post mit dem Dampfschiff �ber den Sacramento River nach San Francisco weitergeschickt. Falls gerade kein Dampfschiff zur Verf�gung stand, brachten die Reiter die Post noch zu Pferde weiter nach Oakland, Kalifornien.

Pony Express Streckenkarte des National
Park Service

Pony-Express-Route durch Utah

Rezeption:

Unter dem Titel The Young Riders entstand Anfang der 1990er Jahre eine Fernsehserie mit Stephen Baldwin, Josh Brolin Christopher Pettiet, Anthony Zerbe und anderen in den Hauptrollen. Die Serie befasste sich mit dem Alltag der Pony-Express-Reiter, thematisiert aber auch Sklaverei und Probleme der Kiowa.

Der Pony-Express ist auch Gegenstand eines Lucky Luke-Comics.

Literatur:

* Max Mittler: Eroberung eines Kontinents. Der grosse Aufbruch in den amerikanischen Westen. Z�rich: Atlantis Verlag, 1968.

Weblinks:

Pony-Express � Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Foto:

Frank E. Webner,
Pony-Express-Reiter, ca. 1861

My Heroes have always been Cowboys...

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#2 | RE: Ponyexpress datum

28.07.2011 13:21

Und wie kam es zum Ponyexpress?
In der ersten H�lfte des 19. Jahrhunderts gab es keine Kommunikationsm�glichkeit zwischen der Atlantik- und Pazifikk�ste. Der Postweg war so weit, dass beispielsweise eine Nachricht von Washington nach Kalifornien ein halbes Jahr gebraucht h�tte. Sie nahm ihren Weg n�mlich die ganze Ostk�ste hinunter bis zum s�dlichsten Zipfel von S�damerika oder den Isthmus von Panama und von dort auf der Westseite wieder durch ganz S�d- und Mittelamerika und weiter die Westk�ste hoch nach Kalifornien.
Wegen des Goldrausches in Kalifornien gr�ndeten sich private Firmen, die Passagiere und Fracht transportierten. Sie waren aber auf finanzielle Unterst�tzung der Bundesregierung und wegen der Indianer�berf�lle auf milit�rische Hilfe durch die US-Soldaten angewiesen. Der erste Regierungsauftrag ging 1857 an die Overland Mail Company. Diese hatten eine halbkreisf�rmige Route um die Rockys herum angelegt, die �ber Arkansas, Texas, Neu-Mexico, Arizona nach S�d-Kalifornien verlief.
Die Strecke zwischen dem Missouri und Sacramento war 4000 km lang und dauerte drei bis vier Wochen. Dem kalifornischen Senator war das noch nicht schnell genug. Er setzte sich daf�r ein, dass eine andere Strecke als Expressweg benutzt wurde. Diese Strecke war 950 km k�rzer und verlief quer durch die Vereinigten Staaten. Au�erdem wurden keine Postkutschen benutzt, sondern die Boten ritten. An diese wurden besondere Anforderungen gestellt. Sie mussten jung und fit sein (angeblich war der j�ngste erst 11 Jahre, der �lteste 40 Jahre alt), gro�e Strapazen verkraften k�nnen und durften nicht mehr als 55 kg wiegen. Dabei mussten sie 120 bis 140 km am St�ck reiten, was allerdings auch eine Strapaze f�r die Pferde bedeutete. Aber die Gesch�ftsleute waren begeistert und nutzten den Expressdienst so rege, dass der anf�ngliche Preis von f�nf Dollar pro Sendung schon bald auf einen Dollar gesenkt wurde. F�r 3000 km brauchte man rund 10 Tage. Die Antrittsrede von Pr�sident Lincoln wurde sogar in der Rekordzeit von 7 Tagen und 17 Stunden transportiert. Trotzdem war es ein finanzielles Desaster f�r die Betreiber. Vor allem nachdem der Telegraf erfunden wurde und man Nachrichten damit sehr schnell �bermitteln konnte verdienten sie nicht mehr am Ponyexpress.

LET THERE BE COUNTRY!

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#3 | RE: Ponyexpress datum

28.07.2011 13:22 (zuletzt bearbeitet: 28.07.2011 13:22)

Diese Karte ist in den USA gemeinfrei. Inwiefern es in Deutschland so ist wei� ich nicht. Deshalb stelle ich es lieber als Link zu Wikipedia rein: Ponyexpressroute

Der Verlauf der Route war quer durch die USA durch die heutigen Staaten Missouri, Kansas, Nebraska, Wyoming, Colorado, Utah, Nevada und Kalifornien. Sie entsprach in etwa dem heutigen Pony-Expres-Highway und anschlie�end dem Highway 50.
Die Route folgte erst dem Oregon Trail, dann bis Fort Bridger dem California Trail und weiter dem Mormon Trail bis nach Salt Lake City. Danach verlief er etwa mit der Central Nevada Route bis Carson City, wo sie durch die Sierra Nevada nach Sacramento in Kalifornien f�hrte. Hier wurde sie per Schiff nach San Francisco bef�rdert. Gab es gerade kein Dampfschiff ritten die Reiter bis nach Oakland (Kalifornien).

Einschlie�lich der Schifffahrt betrug die Strecke 3.200 km quer durchs Gebirge und die W�ste. Von St. Josephs f�hrte sie nach Marysville (Kansas), von wo aus sie dem Little Blue River in nordwestlicher Richtung bis zum Fort Kearney folgte. Bis Julesburg (Colorado) folgte sie der Great Platte River Road. Weiter ging es nach Fort Laremy, wo sie dem Sweetwater River bis nach Salt Lake City folgte. Auf der Central Nevada Route verlief sie dann durch das Gro�e Becken, die Utah-Nevada-W�ste und die Sierra Nevada nach Sacramento.

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LET THERE BE COUNTRY!

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