Die Trapper waren nach den Forschern die ersten, welche die Neue Welt erkundeten. Die ersten namentlich bekannten waren Joseph Dickson und Forrest Hancock, die 1806 auf die Lewis und Clark Expedition trafen. Die eigentlichen Trapper waren Pelztierjäger. In Europa, Asien und den Städten der Ostküste der USA waren Pelze (Rauchwaren) und Hüte aus Biberfell in Mode gekommen und es ließ sich gutes Geld mit den Fellen verdienen. Der Pelztierhandel war eine der ersten Möglichkeiten für die Europäer in Amerika. Trapper waren denn oft auch Entdecker, da sie die ersten waren, die mit den nordamerikansichen Indianern Kontakt aufnahmen um mit ihnen Tauschhandel zu treiben. Dadurch kamen die Indianer in Berührung mit Glasperlen, Gewehren, Pulver, Blei, Eisen, Stoffen und anderen Dingen, die sie nicht selbst herstellten. Damit waren sie Wegbereiter für die Besiedelung des amerikanischen Kontinents durch die Weissen. Denn ihnen folgten die Händler, die den Indianern diese Waren verkauften und die Pelzstationen wurden bald zu Tausch- und Handelsplätzen. Es waren harte und mutige Männer, die ein entbehrungsreiches Leben führten. Bei der Biberjagd standen sie beispielsweise hüfttief im eiskalten Wasser. Viele arbeiteten nicht auf eigene Rechnung, sondern waren lediglich Angestellte der Pelzhändler. Zwei Firmen sind hier als besonders bekannt zu nennen: die Pelzhandelsorganisationen "Rocky Mountain Fur Company" und "American Fur Company". Für diese wurden die Tiere im großen Stil umgebracht. Viele Pelztierrassen wurden dadurch ganz oder nahezu ausgerottet. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durchstreiften sie zu Tausenden die Rocky Mountains. Die Jagdgesellschaften waren nahezu militärisch effizient organisiert und bestens ausgerüstet. Viele der Trapper jagten nicht einmal selbst, sondern versorgten nur die jagenden Trapper mit Nahrung. Die Jagdsaison endete jeweils mit dem so genannten „Rendevous“. An einem zentral gelegenen Sammelpunkt kamen hier Trapper, die Agenten der Pelzhandelsgesellschaften sowie Händler und ganze Wanderbordelle alljährlich zusammen. Hier übergaben die Trapper ihre Rohpelze, erhielten ihre Entlohnung oder deckten sich mit neuem Proviant und Munition ein.

Die große Zeit der Trapper endete als die Mode in Europa wechselte. Je weniger Pelze gebraucht wurden, desto weniger erhielten sie dafür und es lohnte sich nicht mehr ausschließlich davon zu leben. Bis heute gibt es Trapper (abgeleitet vom englischen trap für Falle, denn sie fingen die Tiere mit Fallen), auch wenn sie ihr Geschäft meist nur nebenbei betreiben.

Der wohl berühmteste Trapper war Daniel Boone, der schon zu Lebzeiten eine Legende war und jetzt als "Vater Kentuckys" verehrt wird. In den USA gibt es hunderte von Denkmälern zu Ehren des Pioniers, Entdeckers, Forschers, Scouts und Helden der Amerikanischen Geschichte.
Ein Foto gibt es natürlich nicht von ihm, aber dieses Bild ist sehr berühmt, deshalb füge ich es stattdessen hier ein.



Er war auch das Vorbild für Lederstrumpf. Cooper kannte Daniel Boone persönlich und setzte ihm mit diesem Werk ein Denkmal. Daniel Boone wurde am 02.11.1734 als Farmerssohn im Grenzland Pennsylvania geboren. Er musste schon als Kind immer mitarbeiten und lernte nie richtig lesen, schreiben und rechnen. Dafür kannte er sich hervorragend in der Natur aus. Seine Eltern waren Quäker. Nachdem zwei seiner Geschwister außerhalb der Gemeinschaft geheiratet hatten zog die Familie ins heutige North Carolina. Als Daniel erwachsen war ging er für kurze Zeit als Wagenlenker zur Britischen Armee und gründete dann eine Familie, die er mit der Pelztierjagd am Yadkin River (einer sehr wilden, unwegsamen Gegend) ernährte. Es war eine gefährliche Arbeit, denn in dieser Gegend gab es auch viele Indianer, von welchen er auch oft überfallen und ausgeraubt wurde. Das machte ihn aber nicht zum Indianerfeind. Im Gegenteil! Als Boone einmal vom Häuptling der Shawnee gefangen genommen wurde freundete er sich so mit dem Stamm an, dass er von ihnen adoptiert und Big Turtle genannt wurde. Er war oft monatelang von zuhause weg. Im Mai 1769 gelang es ihm dann die Blue Ridge Mountains zu überqueren. Bis ins heutige Ohio drang er vor und erschloss die Gegend für die Siedler, welche er auf alten Indianerpfaden auch dorthin führte. Er selbst zog mit seiner Familie ins heutige Kentucky und gründete die nach ihm benannte Stadt Boonesborough. Er betrieb weiter den Pelztierhandel, betätigte sich aber auch als Landvermesser und Makler. Dabei scherte er sich nicht um die Besitzverhältnisse, so dass ihn die Behörden schließlich zwangen alle Landverkäufe rückgängig zu machen. Auf der Flucht vor seinen Gläubigern zog er nach Missouri, das damals von den Spaniern besetzt war. Als die USA dann aber 1801 das Gebiet kaufte nahmen ihm seine Gläubiger alles ab was er besaß. Daniel Boone war zwar mittlerweile 70, aber noch immer sehr rüstig. So drang er wieder in die Wildnis vor, bis zum Yellow Stone River, und lebte weiter vom Pelztierhandel. Am 26.09.1826 verstarb er dann in Missouri.