Thanksgiving kann man in gewisser Weise mit dem europäischen Erntedankfest vergleichen. In Europa bezieht sich dieses aber wirklich nur auf die Ernte. In den USA ist es eine Zusammenfassung vieler einzelner Tage an denen Menschen gedankt haben, z. B. am 23.Mai 1541 als die Spanier dafür dankten, dass sie Nahrung fanden. Die Indianer behaupten auch schon vor den Pilgervätern ein Erntedankfest gefeiert zu haben. Dieses dreitägige gemeinsame Fest von den Pilgervätern und den Indianern im Herbst 1621, mit dem sich die Pilgerväter bei ihnen bedankten weil sie ohne ihre Hilfe den Winter nicht überlebt hätten, ist aber sicher der bekannteste, denn viele Veranstaltungen und Bräuche an Thanksgiving beziehen sich darauf.

Der Name "Thanksgiving" steht ja auch nicht für Erntedank, sondern bedeutet übersetzt "Danksagung". Am 3. Oktober 1789 propagierte erstmals George Washington einen Danktag. Es sollten aber noch fast 8 Jahrzehnte vergehen bevor es einen offiziellen Feiertag dafür gab. Es waren auf den Tag genau 74 Jahre bis Abraham Lincoln den letzten Donnerstag im November als Nationalfeiertag "Thanksgiving" festlegte. Heute ist es - vom US-Kongress 1941 festgelegt - der vierte Donnerstag im November.

Es ist ein Fest, in welchem vor allem die Familien zusammenkommen und gemeinsam essen. Dieses Essen ist sehr reichhaltig und die Speisen erinnern an die, welche die Pilgerväter und die Indianer aßen. Die Hauptsache ist dabei der gefüllte, gebratene Truthahn, der mit vielen Beilagen serviert wird. Dazu gehören Süßkartoffeln, Cranberriesoße, Apfel- und Kürbiskuchen, und Gemüse - vor allem Kürbisse. In vielen Familien ist es Tradition ein Dankgebet zu sprechen und jedes Familienmitglied sagt wofür es dankbar ist.