Mustangs sind wilde Pferde. In den Western reiten sowohl die Indianer, als auch für die Cowboys Mustangs, aber ohne die Spanier gäbe es hier gar keine.Sie stammen von den Pferden ab, die im 16. Jahrhundert von den Spaniern unter Cortez Kommando nach Amerika gebracht wurden. Vorher kannte man hier keine Pferde, denn die ursprünglichen Wildpferde starben in Amerika schon vor 10.000 Jahren aus. Als die Spanier kamen brachten sie vorwiegend Pferde der Rassen Berber und Andalusier mit. Manchmal verliefen sich Pferde oder brachen aus und als die Eroberer ihre Kolonien aufgaben liessen sie die Pferde einfach zurück. Zwangsläufig verwilderten diese und pflanzten sich fort. Der Name ist abgeleitet von dem spanischen Wort für "Fremder" oder auch "Vagabund" ab - mestena. Ein anderer geläufiger Begriff ist "Bronco".

Die Mustangs bevölkerten große Flächen in der Prärie, was beweist, wie abgehärtet und bedürfnislos sie waren, da sie in der Lage waren in einer solch kargen Natur zu überleben. Mustangs kommen mit sehr wenig Wasser aus und weder extreme Kälte noch Hitze können ihnen etwas anhaben. Echte Mustangs gelten als unberechenbar bis gefährlich. Es gab unter ihnen aber auch sogenannte "Curlys", diese hatten etwas gelocktes Fell. Man stellte fest, dass Curlys menschenbezogen, gelehrig und leichter zu zähmen waren. Die hier lebenden Indianer begannen sie einzufangen. Der Vorteil für sie lag klar auf der Hand. Die Büffel liessen sich wesentlich einfacher zu Pferd jagen. Dabei erkannten sie aber auch die Vorteile des Reitens. Sie waren schneller und konnten größere Strecken überwinden. Die Mustangs waren ihnen eine große Hilfe. Sie verehrten und respektierten sie und sie lernten bald ihre Fähigkeiten für sich zu nutzen. Dehalb wurde diese auch von ihnen prächtig geschmückt, mit bunten Decken und perlenbestickten Halftern. Sie dienten ihnen beispielsweise für die Jagd, bei Kriegen oder mit speziellen Gestellen um die Tipis zu transportieren auch bei ihrem Nomadenleben. Besonders bekannt waren die Comanchen und Apachen für ihre hervorragenden Reitkünste. Sie fingen die Mustangs aber nicht nur, sondern sie begannen auch diese zu züchten und hatten großen Erfolg damit.

Die Cowboy machten es ihnen bald nach. Besonders für den Viehtrieb waren die Mustangs gut geeignet. Sie sind bekannt für ihre Zähigkeit, Ausdauer, Schnelligkeit, Wendigkeit und Härte. Aber auch als Zugtiere für Wagen, z. B. den berühmten Ponyexpress waren sie gut geeignet. Die Wildheit der Mustangs machten sie sich auch für die Rodeos zunutze. Ihr Ziel war es ein möglichst unbändiges Pferd zu bezwingen. Doch nicht nur in den Towns im Wilden Westen wurden sie eingesetzt. Auch in den Städten waren sie bald nicht mehr wegzudenken. Hier zogen sie hauptsächlich Wagen, von der Pferdebahn bis hin zur Feuerwehr. Die ursprünglichen Mustangs waren kleine Tiere mit kurzen Beinen und kleinen, besonders starken Hufen. Sie hatten ein Stockmaß von 140 bis 150 cm und sie vermehrten sich sehr schnell. Das führte fast zu ihrer Ausrottung, da die Menschen auch diesen Platz beanspruchten. Unzählige Mustangs wurden abgeschlachtet und nicht nur von den Menschen gegessen, sondern auch zu Tierfutter verarbeitet. 1959 kam dann ein Gesetz zum Schutz der Mustangs heraus und 1971 wurden sie unter Naturschutz gestellt. Unter Bush wurde dies leider wieder aufgehoben und Massenschlachtung nicht nur wieder erlaubt, sondern belohnt. Dies gilt für alle Tiere über 10 Jahre, jüngere Pferde kann man davor bewahren indem man sie für $125 adoptiert. Dies hatte einen florierenden Handel mit Pferdefleisch zur Folge, so dass die Mustangs jetzt vom Aussterben bedroht sind. Schade um diese wundervollen Pferde, wieder einmal ist der Mensch der größte Feind einer Tierart.